Heinz Janisch gewinnt den Hans Christian Andersen Preis 2024
Der Hans Christian Andersen Preis geht 2024 an den Autor Heinz Janisch. Der Preis wird alle zwei Jahre von IBBY an eine:n lebende:n Autor:in und Illustrator:in verliehen, deren Gesamtwerk als dauernder Beitrag zur Entwicklung der Kinder- und Jugendliteratur angesehen wird und ist die höchste internationale Auszeichnung für Autor:innen und Illustrator:innen von Kinder- und Jugendliteratur. Die Preisverleihung fand am 31.08.2024 auf dem IBBY Congress in Triest statt. Wir freuen uns, die Dankesrede von Heinz Janisch hier zu teilen.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Literaturfreunde!
Ich fühle mich zutiefst geehrt, als Hans-Christian-Andersen-Preisträger 2024 vor Ihnen stehen zu dürfen.
Im Jahr 2000 durfte ich am 27. IBBY-Kongress in Cartagena in Kolumbien teilnehmen. Mein Buch Der Sonntagsriese stand auf der IBBY-Honour-List. In meiner Dankesrede – die ich stellvertretend für alle Nominierten halten durfte – erzählte ich ein altes Märchen aus Äthiopien. Daraus wurde zwei Jahre später das Bilderbuch The Fire, erschienen bei Groundwood-Books in Toronto, mit Illustrationen von Fabricio Vanden Broeck. Ich erlaube mir, diese Geschichte noch einmal zu erzählen, weil sie meinem Gefühl nach viel mit unserer Tätigkeit im Bereich der Kinderliteratur zu tun hat, ob wir nun schreiben, illustrieren, übersetzen oder Literatur vermitteln.
Wovon erzählt das Märchen The Fire?
Ein Mann hat lange schwer für seinen Herrn gearbeitet, er hat ihm viele Jahre lang gedient. Eines Tages geht er zu ihm und fragt ihn: »Was kann ich tun um endlich frei zu sein?« Sein Herr lacht höhnisch. »Du willst frei sein? Ich sage Dir, was Du tun kannst! Steig in dieser Nacht auf den hohen Berggipfel dort drüben. Wenn Du es schaffst, dort oben im Eis und im Schnee, nackt und ohne Kleider, zu überleben, wenn Du diese Nacht überstehst, dann wirst Du morgen frei sein.« Der Mann geht zu seinem besten Freund um sich von ihm zu verabschieden. Wie soll er diese Nacht überleben?
Als es dunkel wird steigt der Mann mit schweren Schritten auf den Berg hinauf, immer höher, bis hinauf zum Gipfel, der mit Schnee und Eis bedeckt ist. Es ist bitterkalt. Sein Herr hat zwei Männer mitgeschickt, sie sollen darauf achten, dass der Mann sein Wort hält und nirgendwo Schutz sucht. Nackt und schutzlos steht der Mann auf dem Gipfel, die klirrende Kälte ist kaum zu ertragen. Da sieht der Mann, dass auf dem gegenüberliegenden Berg ein Feuer entzündet wird. Sein bester Freund ist auf den Berg gestiegen, mit einem Rucksack voller Holz und hat für ihn ein Feuer entzündet, ein Feuer in der Nacht.
Der Mann schaut auf dieses Feuer, das für ihn brennt und das ihn wärmt. Sein Freund sorgt dafür, dass dieses Feuer nicht ausgeht, und so überlebt der Mann die Nacht im Schnee und im Eis, mit Blick auf das Feuer, das für ihn entzündet wurde und die Dunkelheit erhellt. Am frühen Morgen steigt der Mann vom Berg. Er ist ein freier Mann. Gemeinsam mit seinem besten Freund feiert er seine Freiheit.
Wir wissen um die Kraft von Geschichten und Bildern.
Mich berührt dieses Märchen. Ist es nicht unser Auftrag, Feuer zu machen für alle, die es in der Dunkelheit und in der Kälte brauchen? So wie mich diese alte Geschichte aus Äthiopien wärmt, so können wir mit unseren Büchern, mit Worten und Bildern andere wärmen, ihnen Licht und Trost und Zuversicht schenken. Wir wissen um die Kraft von Geschichten und Bildern. Wir sind der Freund, der auf den Berg steigt und ein Feuer entzündet, das nicht erlöscht, ein Feuer, das die Nacht heller macht, ein Feuer, das wärmt.
Der 2013 verstorbene österreichische Schauspieler Walter Schmidinger, der in Österreich und Deutschland auf vielen renommierten Theaterbühnen gefeiert wurde, hat mir eine Geschichte aus seiner Kindheit erzählt, die mich nicht mehr loslässt. Sein Vater kehrte seelisch und körperlich verwundet aus dem 2.Weltkrieg zurück nach Hause. Nur mit Mühe konnte er sich und seine Familie ernähren. Eines Tages beschloss er, seiner Frau und seinem Sohn ein Geschenk zu machen. Er kaufte eine Tapete mit Seidenglanz und tapezierte damit die Wände der kleinen Wohnung. Wenn das Sonnenlicht auf die Wände fiel, dann war im ganzen Raum ein Schimmern zu sehen, ein Glanz, der alles kostbar erschienen ließ.
Anderen einen Seidenglanz zu schenken, das kann viel verändern. Es muss nicht immer das große Feuer sein. Es genügt auch ein wenig Glanz, ein geheimnisvolles Schimmern, als Erinnerung daran, dass das Leben bei allen Schwierigkeiten immer auch wunderbar sein kann. Jedes Gedicht, jede Geschichte, jedes Bild, jedes Buch kann so ein Schimmern sein, kann so einen Seidenglanz schenken, wie dunkel es ringsum auch sein mag.
Vom Wunderbaren, auch im Dunklen, erzählt mein Bilderbuch Hans Christian Andersen – Die Reise seines Lebens, das mit Bildern der slowenischen Künstlerin Maja Kastelic im NordSüd Verlag in Zürich erschienen ist. »Das wunderbarste Märchen ist das Leben selbst« hat Hans Christian Andersen einmal gesagt. In unserem Buch, das Maja Kastelic mit Elementen der Graphic Novel gestaltet hat, steigen ein Mädchen und eine Frau in eine Kutsche, in der auch ein Mann mit Hut und schwarzem Anzug sitzt.
Die Reise beginnt ohne Worte, bis das Mädchen im blauen Knisterkleid eine Frage stellt, wie sie nur Kinder in ihrer großartigen Direktheit stellen. »Bist du alt?« fragt sie den Mann im schwarzen Anzug. Der Mann, es ist Hans Christian Andersen, gibt eine Antwort, die mir für alle von uns gültig erscheint, die wir mit Kindern und mit Literatur für Kindern zu tun haben. Er sagt: »Du willst wissen, ob ich alt bin? Nun ja, ich bin so jung wie der Junge, der ich einmal war und der immer noch in mir steckt. Und ich bin so alt wie der Mann, der vor dir sitzt.« Ich denke, wir alle, die wir in der Kinderliteratur tätig sind, sind jung und alt zugleich.
Elsa, das Mädchen in der Kutsche, hat ein Buch mit, dass sie dem Mann stolz zeigt. Ob er auch gern lese, will sie wissen. Er liebe Bücher, antwortet der Mann. Er schreibe sogar selbst welche. Als Elsa erfährt, dass er besonders gerne Märchen schreibe, bittet sie den Mann, ihr doch ein Märchen zu erzählen. Hans Christian Andersen überlegt nicht lange. »Wenn du willst, erzähle ich dir das Märchen meines Lebens«, sagt er. »Ich erzähle dir von einem Jungen, der fliegen lernt.«
Die ersten fünf Seiten unseres Bilderbuchs sind in Farbe illustriert. Blättert man um, dann ist die Farbe plötzlich aus den Bildern verschwunden. Was ist passiert? Hans Christian Andersen, geboren am 2. April 1805, ist auf der dänischen Insel Fünen aufgewachsen und es ist eine schwierige Kindheit. Der Vater ist Schuhmacher und verdient wenig Geld. Die Mutter arbeitet als Wäscherin. Es ist eine Zeit der Entbehrungen, auch für den kleinen Hans. Das Leben fühlt sich grau und dunkel an.
Die Farbe ist nur dann da, wenn der Vater aus einer Märchensammlung vorliest, die eben erschienen war: Die Kinder-und Hausmärchen der Gebrüder Jakob und Wilhelm Grimm. Der Vater liest vor oder spielt mit selbst gebauten Puppen Geschichten, die er sich ausdenkt. Und plötzlich erscheint das Leben bunt, plötzlich ist da ein Feuer, ein Seidenglanz. Plötzlich ist alles möglich. Der Junge hat durch das Märchenbuch fliegen gelernt. Kein Wunder, dass er später Märchen wie Der fliegende Koffer schreiben wird, in dem ein Junge sich in einen Koffer setzt und davonfliegt.
Aber noch ist vieles dunkel im Leben von Hans Christian Andersen: Der Vater stirbt, die Mutter schafft es kaum, sich und ihren Sohn zu ernähren. Im Alter von vierzehn Jahren steigt der junge Hans mit wenigen Münzen in der Tasche in eine Kutsche, die ihn nach Kopenhagen bringen soll. In die große Stadt, in der er sein Glück versuchen will.
Von nun an wird es hell bleiben in seinem Leben, und auch auf den Farbseiten im Buch. Hans erzählt der kleinen Elsa von den Märchen, die er geschrieben hat, und alle haben viel mit ihm selbst zu tun. Er ist der Junge, der mit einem fliegenden Koffer auf Reisen geht. Hans Christian Andersen sollte Zeit seines Lebens viel auf Reisen sein. Er ist die Prinzessin auf der Erbse, beschreibt er sich doch selbst als überaus empfindsam in vielen Dingen. Er fühlt sich dem hässlichen Entlein verwandt, das sich, zunächst noch von anderen belächelt, schließlich in einen prachtvollen Schwan verwandelt.
Am Ende des Bilderbuchs zeigen Elsa und Hans, dass sie beide an die Macht der Märchen und an die Macht des Wünschens glauben. Sie schließen die Augen und schon hebt sich ihre Kutsche in die Luft und fliegt ihrem Reiseziel entgegen…
Ein Zeitgenosse von Hans Christian Andersen, der nicht in Dänemark, sondern in Vorarlberg in Österreich lebte, war der 1839 geborene Dichter, Bauer und Sozialrebell Franz Michael Felder, der nur 29 Jahre alt wurde. Er hat nur wenige Bücher veröffentlicht, darunter die über 350-Seiten starke Autobiographie Aus meinem Leben.
Der Literaturnobelpreisträger Peter Handke hat, wie andere namhafte Schriftstellerinnen und Schriftsteller, wiederholt auf die literarische Kraft der Bücher von Franz Michael Felder hingewiesen. Im Bilderbuch »Ich war ein unruhiger Kopf. Aus dem Leben des Franz Michael Felder«, welches die Vorarlberger Künstlerin Sophia Weinmann illustriert hat, erschienen beim NordSüd Verlag in Zürich, versuche ich eine Annäherung an das Leben und Werk dieses ungewöhnlichen Mannes. Auch hier spielen das Dunkle und das Helle eine wichtige Rolle. Das zeigt Sophia Weinmann schon am Cover.
Ihre Tuschezeichnung zeigt Felder lesend auf einem Stuhl, im dunklen Anzug. Die Bücher, die in einem Stapel auf dem Boden liegen sind bunt. Bunt sind auch die zwei Schmetterlinge, die unübersehbar ins Bild flattern.
»Ein Bauer muss hart arbeiten wie ein Pferd und hat keine Zeit, den Schmetterlingen nachzuschauen.« Auf diesen Ausspruch von Felders strengem Vater antworten wir im Buch mit schönen bunten Schmetterlingen, die von Seite zu Seite fliegen und immer präsent sind. Einmal sitzen sie Felder auf der Schulter, ein anderes Mal sogar auf dem Kopf. Als Abbild seiner leuchtenden, fragilen Seele flattern sie unablässig durchs Buch. Fragil und verletzlich sind auch die roten Mohnblüten, die auf dem Cover zu sind. Kurz und intensiv blühen sie auf, in leuchtenden Rottönen, viel zu rasch verblühen sie, der Wind trägt sie davon… Auch Felders Leben war ein kurzes, intensives Aufblühen, ein Aufleuchten, das bis heute sichtbare Spuren hinterlassen hat.
Ich habe Felders Autobiographie aufmerksam gelesen und in langen Nachstunden viele Sätze aus dem Buch aufgeschrieben und sie mir immer wieder laut vorgelesen. Ich wollte einen Ton im Erzählen finden, der Felder gerecht wird.
Ich lasse den Autor aus seinem eigenen Buch herausspringen und in Ich-Form aus seinem Leben erzählen. Eine Anmaßung – und eine literarische Herausforderung zugleich. »Natürlich kann man aus einem Buch herausspringen. Man ist ja auch irgendwie hineingeraten, beim Aufschreiben.« So beginnt unser Buch, und von Anfang an sind sie dabei, die Bücher und die Schmetterlinge.
Felder lebt im Bregenzerwald, fern der Großstadt Bregenz, er sitzt gern auf Bäumen und träumt sich in die Weite, ähnlich wie der junge Hans Christian Andersen auf seiner Insel in Dänemark. Und so wie beim jungen Hans kommen auch bei Felder die Farben und die Buntheit erst durch Bücher in sein Leben.
Ein alter Nachbar, Felder nennt ihn den »Buchstabenkönig«, hat dicke Bücher im Zimmer und erzählt dem jungen Franzmichel Märchen. Und wieder sind es die Bücher, die ein Leben hell machen. »Ich dachte mir immer den Franzmichel in die Geschichten hinein, und schon war die Welt auch für mich ein Märchen. Im Märchen ist alles möglich. Jeder Hirte kann ein König werden. Und wer die Augen offen hat beim Gehen, der kann da und dort einen Schatz finden.«
Das Leben als Bauer verlangt nach schwerer Arbeit im Stall und auf dem Feld. Der junge Franzmichel arbeitet mit und liest Bücher, wo immer er sie kriegen kann, zum Beispiel vom Pfarrer im Dorf. Der Vater sieht das nicht gern, und trotzdem kommt es zu einem Erlebnis, das Franz Michael Felder nicht vergessen wird. »Wenn der Jahreskalender mit Bildern und Geschichten ins Haus kam, durfte ich dem Vater daraus vorlesen. Da saßen wir dann am Abend um den Kalender wie um ein Herdfeuer. Wir saßen in der Küche, und ich las vor. Mein müder Vater hörte zu und war stolz auf mich. Einmal hat er mich sogar auf die Stirn geküsst – das kam sonst nie vor – aus lauter Freude darüber, dass ich mit den gedruckten Buchstaben etwas anzufangen wusste.«
Felder liest gern und viel. Kein Wunder also, dass die hellste Seite in unserem Bilderbuch Bücher zeigt, ein ganzes Regal voller Bücher! Franzmichel hat von einem Mann in Innsbruck gehört, der in einem Zimmer voller Bücher leben soll: Man nennt ihn »Bibliothekar«. Als er in der Schule gefragt wird: »Was willst Du einmal werden« sagt er, sehr zum Erstaunen seiner Mitschülerinnen und Mitschüler, »Ich will ein Bibliothekar werden.«
Der Krieg kommt, Felder verliert seinen Vater. Gemeinsam mit seiner Mutter muss er sich um die Landwirtschaft kümmern. Er wird ein Bauer, der schwer arbeitet, aber oft hat er auch Bücher dabei, wenn er zu den Kühen in den Stall geht oder etwas Papier und eine Schreibfeder. Er wird Bücher schreiben, die im fernen Leipzig verlegt werden, er wird sich sozial engagieren, gegen die »Käsgrafen«, die auf Kosten der Bauern ihre Gewinne machen, er wird eine Partei gegen Armut und soziale Ungerechtigkeiten gründen, er wird seine geliebte Nanni heiraten und Vater von fünf Kindern werden. Ein intensives, ein bewegtes Leben.
Nach dem frühen Tod seiner Frau wird Franz Michael Felder seine Autobiographie Aus meinem Leben niederschreiben. Heute erinnert ein Franz-Michael-Felder-Museum in Schoppernau in Vorarlberg an den Dichter und Sozialrebellen. Es gibt ein Felder-Archiv, einen engagierten Felder-Kreis. Franz Michael Felder ist in Vorarlberg und in Österreich ein bekannter Mann. Seine Bücher werden immer wieder neu aufgelegt. Ich finde, er sollte auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt sein. Vielleicht kann unser Buch etwas dazu beitragen.
So wie bei Hans Christian Andersen ist es auch bei Franz Michael Felder die Welt der Bücher, die seine Gedanken weit macht, die ihn den Blick heben lässt, die ihn neugierig macht auf diese Welt und ihre Möglichkeiten.
Am Ende unseres Bilderbuchs Ich war ein unruhiger Kopf stirbt Franz Michael Felder. »Aber darüber ist jetzt nicht zu klagen« heißt es dazu im Buch. Und Felder redet einfach weiter:
»Das ist es, wovon ich erzählen wollte.
Man kann in ein enges Tal hineingeboren werde und dennoch weite Gedanken haben.
Man kann hart arbeiten und trotzdem den Schmetterlingen nachschauen.
Man kann ganz bei sich bleiben und dennoch für den anderen da sein.
Man kann sein Glück bei den Menschen finden, aber auch in den Büchern. Beides ist überaus kostbar.
Jetzt habe ich mich müde geredet.
Ein paar Ratschläge hätte ich noch, zum Schluss:
Klettert auf jeden Baum, der groß herumsteht.
Öffnet jede Tür, die euch neugierig macht.
Hebt manchmal den Kopf und schaut, ob da einer ist, der etwas braucht.
Und vor allem: Lasst euch nicht kleinreden, von niemandem.«
Lasst euch nicht kleinreden, von niemandem. Diesen Satz möchte ich uns allen mitgeben, die wir Literatur und Kunst für Kinder machen. Ich habe vom Feuer gesprochen, vom Schimmer, vom Seidenglanz. Lasst uns mit unseren Büchern dieses Feuer, dieser Schimmer, dieser Seidenglanz sein für alle, die Wärme, Ermutigung und Zuversicht brauchen.
Das Staunen geht weiter.
Ich möchte allen Verantwortlichen bei IBBY für die Zuerkennung dieses wunderbaren Preises danken, danke für die wichtige Arbeit, die IBBY weltweit leistet. Danke auch an Carolina Ballester für die umsichtige Organisation und die freundliche Betreuung. Ich möchte der Jury für die Wertschätzung danken, die mein Werk durch diesen Preis erfährt. Es tut gut, gesehen zu werden.
Ich danke allen Illustrator:innen, die meine Bücher mit ihren großartigen Bilderwelten prägen, ich danke den Verleger:innen für ihren Mut, besondere Bücher zu machen, danke auch die Übersetzer:innen, die weltweit Sprach-Brücken bauen, danke allen, die Literatur vermitteln.
Ein großes Danke geht an meine Familie. Ich weiß, ich bin in Wahrheit ein Einzelgänger mit Familie. Dass sich beides so gut ausgeht, der Rückzug zum Schreiben und das schöne Miteinander, dafür bin ich sehr dankbar.
Es gibt Zeilen, die mich seit vielen Jahren begleiten und die ich zuletzt gern noch mit Ihnen teilen möchte. In einem Gedicht des walisischen Dichters Dylan Thomas ist ein unglaublicher Satz zu lesen: »The ball I threw while playing in the park has not yet reached the ground.«
Der Ball fliegt immer noch, er ist noch immer hoch in der Luft. Das Staunen geht weiter.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Seelenbalsam.